Endoskopische Kastration

Die endoskopische Kastration der Hündin ist eine minimalinvasive Operationsmethode, welche in den letzten Jahren optimiert wurde. Dabei benötigen wir nur sehr kleine Zugänge von wenigen Zentimetern in die Bauchhöhle. Endoskope, an eine Hochleistungskamera angeschlossen, ermöglichen uns, die Operation durchzuführen. Mit Hilfe von speziellen Instrumenten werden Blutgefäße verschlossen. Die Eierstöcke werden abgetrennt und anschließend durch ein ca. 10 mm großes Portal entfernt.

Entfernung der Eierstöcke oder Totaloperation?

Man unterscheidet zwischen der Entfernung der Eierstöcke (Ovariektomie) und einer Entfernung von Eierstöcken plus Gebärmutter (Ovariohysterektomie, Totaloperation). Bei einer Gebärmuttervereiterung (Pyometra) ist eine Totaloperation unumgänglich, weil der Uterus mit Eiter gefüllt ist. Pyometra-Operationen erfordern häufig wegen der Größe der veränderten Gebärmutter einen großen Bauchschnitt.

Zur Ausschaltung des Geschlechtszyklus, dem Ziel jeder Kastration, ist nur die Entfernung der Eierstöcke (Ovariektomie) notwendig. Studien belegen, dass es bei gesunden Hündinnen die routinemäßige Mitentfernung der Gebärmutter Nachteile mit sich bringen kann: Zerstörung der Aufhängebänder im Muttermundbereich, Senkungen von Muttermund und Vagina und Inkontinenz. Es gibt keine einzige Studie, die den Vorteil der gleichzeitigen Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter beweist. Eine Entzündung des verbliebenen Uterus kommt bei Abwesenheit von Eierstockgewebe nicht vor. Die verbliebene Gebärmutter bildet sich zurück und weist nur noch die Stärke eines Wollfadens auf. Sie lässt sich im Ultraschall meist nicht mehr darstellen.

Schmerzsituation Bauchhöhle

Die innere Auskleidung der Bauchhöhle (das Bauchfell, lat.Peritoneum) ist gegenüber schmerzhaften Stimuli, z. B. einem Bauchschnitt, äußerst empfindlich. Der Zug am Aufhängeband des Eierstocks (Ovar) ist ebenfalls extrem schmerzhaft. Dadurch erklärt sich die relativ große Schmerzempfindung nach einer klassischen Bauchoperation. Hunde artikulieren ihre Schmerzen indirekt, in dem sie sich ruhiger verhalten als gewöhnlich und ihre Aktivität reduzieren. Keine Frage, dass das Allgemeinbefinden erheblich gestört ist. Durch die laparoskopischen Eingriffe werden die Schmerzstimuli völlig vermieden. Das operative Trauma ist gering und die Wundgröße drastisch reduziert.

Vorteile

Die Operation und die postoperative Zeit sind weniger schmerzhaft.

Die Erholungsphase nach einer Operation ist kürzer.

Die beiden wenige Millimeter großen OP-Wunden heilen schneller ab.

Die Gefahr von Wundinfektionen ist geringer.

Während der Operation kommt es zu so gut wie keinen Blutungen/Blutverlusten.

Die Komplikationsgefahr ist geringer, da der operierende Tierarzt eine bessere Übersicht hat.

Es besteht keine Gefahr, daß die Bauchwunde nach der Operation aufplatzen kann.

Nach der Operation braucht die Bewegung der Tiere nur wenige Tage eingeschränkt zu werden.

Es muß kein Halskragen nach der Operation getragen werden, ein Body als Leckschutz reicht aus.

Die Operation und die postoperative Zeit sind weniger schmerzhaft.

Die Operation und die postoperative Zeit sind weniger schmerzhaft.

Die Operation und die postoperative Zeit sind weniger schmerzhaft.

Nachteil

Höherer Preis